Drei Personen zeigen mit den Fingern auf den Bildschirm eines angeschalteten, aufgeklappten Labtops.

Patientenedukation durch interaktive Formate: Artikel, Quizzes, Podcasts und Instagram-Beiträge

Pati­en­ten­e­du­ka­ti­on ist neben der Pati­en­ten­be­ra­tung eine kom­mu­ni­ka­ti­ve Stra­te­gie, die die Selbst­steue­rungs­fä­hig­keit — also die Gesund­heits­kom­pe­tenz — der Betrof­fe­nen ver­bes­sern soll. Vor allem bei chro­ni­schen Krank­hei­ten oder Tumor­er­kran­kun­gen hel­fen sie dabei, das Leben eigen­ver­ant­wort­lich zu bewäl­ti­gen, ungüns­ti­ge Krank­heits­ver­läu­fe abzu­mil­dern und einen akti­ven Bau­stein in der The­ra­pie zu über­neh­men. Unter Pati­en­ten­e­du­ka­ti­on wer­den Stra­te­gien ver­stan­den, die gesund­heits- bzw. krank­heits­spe­zi­fi­sches Wis­sen und Kom­pe­ten­zen ver­mit­teln. Zu den wich­tigs­ten Kon­zep­ten zäh­len struk­tu­rier­te Auf­klä­rungs­pro­gram­me, Selbst­ma­nage­ment­un­ter­stüt­zung und Gesundheitskompetenz.

Interaktiver Wissensaufbau für Gesundheitskompetenz

Der Begriff „Gesund­heits­kom­pe­tenz“, auch Health Liter­acy genannt, umfasst das Wis­sen, die Moti­va­ti­on und die Fähig­kei­ten von Men­schen, rele­van­te Gesund­heits­in­for­ma­tio­nen zu fin­den, zu ver­ste­hen, zu beur­tei­len und im All­tag anzu­wen­den. Gesund­heits­kom­pe­tenz spielt bei der Gesund­erhal­tung und Krank­heits­be­wäl­ti­gung eine wich­ti­ge Rol­le. Neben dem Pati­en­ten wer­den dabei auch Ange­hö­ri­ge ange­spro­chen, die einen erheb­li­chen Ein­fluss auf die Gesund­heits­kom­pe­tenz eines Pati­en­ten haben kön­nen. Pati­en­ten benö­ti­gen mehr Gesund­heits­kom­pe­tenz, um im Rah­men ihrer Behand­lung höhe­re Adhä­renz und bes­se­re Ergeb­nis­se durch Mit­wir­ken erzie­len zu können.

Um die indi­vi­du­el­le Gesund­heits­kom­pe­tenz zu för­dern, hel­fen moder­ne inter­ak­ti­ve Infor­ma­ti­ons­platt­for­men. Nied­rig­schwel­li­ge Ange­bo­te kön­nen hier­bei eine zen­tra­le Rol­le bei der Über­mitt­lung von Infor­ma­tio­nen, bei der Schu­lung von Her­an­ge­hens­wei­sen oder beim Selbst­ma­nage­ment spie­len. Vier exem­pla­ri­sche Bei­spiel von moder­nen Infor­ma­ti­ons­quel­len sind Arti­kel (Blog), Quiz­zes, Pod­casts und Insta­gram-Bei­trä­ge. Im fol­gen­den fin­den Sie nähe­re Infor­ma­tio­nen zu den Informationsplattformen.

Artikel (Blog)

Ziel von Wis­sens­platt­for­men wie gynäkologiewelt.de ist die zuver­läs­si­ge und ver­ständ­li­che Ver­mitt­lung von gesund­heits­be­zo­ge­nen Wis­sen. Das Ange­bot dient dazu, die Gesund­heits­kom­pe­tenz und Selbst­be­stim­mung von Leser:innen zu för­dern. Zu die­sem Zweck hält die Platt­form wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen zu Gesund­heits­the­men, Krank­heits­bil­dern und Behand­lungs­mög­lich­kei­ten bereit, die auf aus­ge­wähl­ten wis­sen­schaft­li­chen und evi­denz­ba­sier­ten Quel­len beruhen.

Quizzes

Gesund­heits­quiz­zes sind Wis­sens­tests, die in ers­ter Linie für die Ein­ord­nung des eige­nen Wis­sens­stan­des die­nen sol­len. Dar­über hin­aus sind sie im Online-For­mat attrak­ti­ve Gele­gen­hei­ten Wis­sen zu über­mit­teln. Denn Teil­neh­mer sind in der Regel neu­gie­rig auf die Ergeb­nis­se. Ein Bei­spiel ist das Blut­druck-Quiz von gesundheit.de.

Podcasts

Weit-ver­brei­te­te Strea­ming­diens­te ermög­li­chen es Inhal­te im Pod­cast-For­mat, also als Audio­da­tei, zu dis­se­mi­nie­ren. Gerin­ge Ein­tritts­hür­den erlau­ben somit eine ein­fa­che Ska­lier­bar­keit ein­zel­ner Mono- oder Dia­lo­ge und Inter­views. Ein Bei­spiel hier­für ist der Pod­cast: Die digi­ta­le Sprech­stun­de vom Ham­bur­ger Abend­blatt und Asklepios.

Instagram-Beiträge

Auf dem sozia­len Netz­werk ver­brin­gen Pati­en­ten viel Zeit und sehen sich Bei­trä­ge von Freun­den, Orga­ni­sa­tio­nen oder Influen­cern an. Fast ohne Ein­tritts­bar­rie­re tei­len sie über ihre Accounts Erfah­run­gen, Momen­te und Tipps für jeg­li­che Situa­ti­on. Und dabei sind sie in einem Netz­werk unter­wegs in dem sich auch die Betrof­fe­nen befin­den. Ein Bei­spiel für einen Insta­gram-Account eines Medi­zi­ner ist @dr.sehouli.

All die­se Infor­ma­ti­ons­quel­len die­nen nicht nur der Wis­sens­ver­mitt­lung, son­dern auch Moti­va­ti­on und Unter­stüt­zung für die Betrof­fe­nen sol­len geför­dert wer­den. Der „Durch­drin­gungs­grad“ reicht von der ein­fa­chen Kennt­nis­nah­me bis hin zur inten­si­ven Aus­ein­an­der­set­zung mit den poten­zi­el­len Fol­gen der The­ra­pie. Schluss­end­lich bleibt der Umgang mit einer Erkran­kung immer eine kom­ple­xe Ange­le­gen­heit. Umso wich­ti­ger ist es, dass Pati­en­ten befä­higt wer­den selbst­be­stimm­te und reflek­tier­te Ent­schei­dun­gen tref­fen zu können.

Quellen:

Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung (BZgA)
https://www.bzga.de/

Pati­en­ten­uni­ver­si­tät Han­no­ver
https://www.patienten-universitaet.de/

sueddeutsche.de
https://www.sueddeutsche.de

gesund.bund.de
https://gesund.bund.de/

Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/

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